Klimagerechtigkeit – eine Frage globaler Verantwortung

Während sich auch bei uns die extremen Wetterereignisse häufen, trifft die Klimakrise dennoch in erster Linie den sogenannten Globalen Süden – und damit genau jene Regionen, die am wenigsten zur Erderhitzung beigetragen haben. Deswegen muss unsere Antwort auf die Klimakrise international solidarisch, antirassistisch und feministisch sein.

80 Millionen Menschen waren 2019 auf der Flucht und durch die Klimakrise werden es mehr – über 140 Millionen Menschen könnten es laut Welthungerhilfe bis 2050 sein. Mein Ziel ist, dass durch eine klimagerechte Politik und die Bekämpfung von Fluchtursachen möglichst viele dieser Menschen gar nicht erst fliehen müssen. Das bedeutet, global Verantwortung zu übernehmen, sei es durch die Aufstockung der internationalen Klimafinanzierung, dem Ausgleich von Schäden und Verlusten durch einen globalen Verursacher*innenfonds oder 1,5°-Partnerschaften auf Augenhöhe.

Doch für Inselstaaten wie Tuvalu wird all das zu spät kommen, denn diese werden bald unbewohnbar sein. Damit jene Menschen die Chance für eine frühzeitige und würdevolle Migration erhalten, setze ich mich für einen Klimapass ein. Dieser bietet von der Klimakrise existenziell bedrohten Personen die Möglichkeit, Zugang zu Schutz und staatsbürgergleichen Rechten in weitgehend sicheren Staaten zu bekommen. Und für die Menschen, die bereits auf der Flucht sind, muss es einen Schutzstatus geben, indem das Grundrecht auf Asyl um klimawandelbedingte Ursachen erweitert wird. Den Folgen der Klimakrise mit Menschlichkeit zu begegnen, ist Kernanliegen meiner politischen Arbeit.